Dienstag, 2. September 2014

Rezension zu "Fear Street: Prüfungsangst" von R. L. Stine

Eine kurze Horrorgeschichte, die mit der Handlung überzeugt

 

Zum Inhalt:
Oh nein, das darf alles nicht wahr sein. Terry hat in der Mathearbeit nicht so gut abgeschnitten. Was wird nur ihr Vater, ein angesehener Richter, dazu sagen? Er will doch unbedingt, dass sie auf das Princeton-College geht, nur reicht dafür ihre Mathenote nicht aus. Da kommt ihr Adam Messner gerade recht, denn er bietet ihr an, den Test für sie zu wiederholen. Der Preis: Sie soll einmal mit ihm ausgehen. Nichts Großartiges, denkt Terry, doch Adam will rasch mehr und erpresst sie mit allen möglichen Mitteln. Terry weiß nicht mehr, was sie noch tun soll. Bis plötzlich die Polizei an ihrer Haustür klingelt. Und ihr von Adams Tod berichtet...

Meine Meinung:
Die zweite Fear Street-Geschichte, die ich innerhalb in kurzer Zeit lese und doch hat sie mich sehr begeistert. Da die Thriller dieser Reihe nicht sonderlich lang sind (nur etwa 150 Seiten pro Band), wird meine Rezension höchstwahrscheinlich nicht so lang ausfallen, sondern eher in einer Kurzrezension enden.

Wer die Reihe kennt, weiß, dass man am Anfang direkt in die Handlug hineingeworfen wird. So ähnlich war das auch bei dem Band Schulschluss. Dadurch versetzt sich der Leser in Terrys Lage, wird mit unserer Protagonistin bekannt gemacht und erfährt von dem Konflikt, der für die weitere Handlung ausschlaggebend ist: von der Mathearbeit, in der Terry nicht wie gewünscht 700 sondern nur 520 Punkte erreicht hat. Klar, dass sie damit ihren Vater nicht beeindrucken kann.

Insgesamt erinnerte mich der Aufbau des Anfangs sehr an den vorher gelesenen Band, was mich jedoch nicht sonderlich störte. Das liegt vielleicht auch daran, dass es erst mein zweites Buch aus der Serie war. Ich kann mir aber vorstellen, dass es nach mehreren Büchern der Reihe etwas eintönig wirkt.

Jedenfalls unterschied sich Prüfungsangst deutlich von Schulschluss, insbesondere was die Handlung betraf. Zwar finden beide Geschichten in der Szenerie Schule statt, jedoch passiert mit beiden Hauptfiguren etwas vollkommen anderes.

Auch die Sprache gefällt mir in Prüfungsangst genauso gut wie in dem vorherigen. Die Sprache ist klar und deutlich ohne irgendwelche verschachtelten Sätze, so dass man der Handlung locker folgen kann. Auch wird nicht groß mit Emotionen oder Gefühlen der Hauptfiguren gearbeitet, so dass ein gewisser Eindruck von Objektivität entsteht. Trotzdem kann der Leser sich in Terrys Situation richtig gut einfühlen, was auch daran liegt, dass die Szenen, in denen Adam sie erpresst, sehr ausführlich und detailreich beschrieben werden.

Schon von Anfang an merkt man, dass Adam nicht ganz ohne ist und der Leser empfindet eine gewisse Abneigung gegen ihn. Je weiter man liest, desto mehr verstärkt diese sich und man wünscht sich einfach nur noch, dass er Terry in Ruhe lässt. Sein Verhalten Terry gegenüber ist einfach so entsetzlich, dass ich wirklich manchmal nur noch mit dem Kopf geschüttelt habe und dachte "Wie kann man nur so sein?" Doch das ist durchaus positiv aufzufassen, da man sich Gedanken über das Verhalten der Charaktere macht.

Terry tat mir einfach nur noch leid. Man hat richtig gemerkt, wie sie unter Adam leidet, so dass es fast körperlich zu spüren war und ich habe mir wirklich für sie gewünscht, dass er mit seinen Erpressungen aufhört.

Das Einzige, was mich ein wenig gestört hat, war die Aufklärung von Adams Mord. Irgendwie klang es so, als wollte der Autor die 150 Seiten ganz genau einhalten. Von daher kam die Lösung für mich persönlich etwas zu plötzlich und zu abrupt. Wenn er daran noch ein wenig gefeilt hätte, hätte auch der Schluss stimmig mit dem Rest der Handlung geklungen.

Fazit:
Ein schöner Krimi oder auch Horror-Thriller für zwischendurch. Es gelingt sogar noch besser als bei Schulschluss, sich in die Charaktere einzufinden und man blättert Seite für Seite um, weil es in jedem Kapitel einen solch gemeinen Cliffhanger gibt, den man nicht auf sich sitzen lassen kann. Allein der Schluss war für mich etwas unglaubwürdig und zu abrupt geschrieben, so dass die Aufklärung für mich recht erzwungen rüberkam. Hier hätte der Autor noch ein wenig weiterschreiben können, damit dieser den Band schön abrundet. Prüfungsangst bekommt von mir daher 4 von 5 Sternen.

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Allgemeine Infos zum Buch
Verlag: Loewe Verlag
Originaltitel: The Cheater
Erschienen: 1998
ISBN: 9783785532218
Fester Einband: 153 Seiten
Sprache: Deutsch

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